Kommt der Mensch auf die Welt, hat er keine unbewussten Programme außer denen, die für das Überleben wichtig sind. Alle ankommenden Informationen werden gespeichert, alles was emotional belegt ist wird im Permanent-Speicher abgelegt. Besonders in der kindlichen Entwicklung spielen Emotionen eine besondere Rolle. Dinge die wir immer wieder hören oder erleben, werden besonders fest abgespeichert - sie sind die Grundlage unserer Entwicklung. Selbst Rückschlüsse, die wir selbst aus erlebten Situationen ziehen, werden Bestandteil dieses Speichers, auch wenn sie falsch sind. Starke Emotionen und wiederkehrende Informationen gelangen so in unser Unterbewusstsein. Dabei ist es unserem Unterbewusstsein gleich, welcher Art die Informationen sind, positiv oder negativ, zutreffend oder unzutreffend, gesund oder ungesund, hilfreich oder nutzlos.
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Im Leben gibt es keine Lösungen. Nur Kräfte, die in Bewegung sind. Man muss sie erzeugen und die Lösungen werden folgen.
Antoine de Saint-Exupéry
Man kann sich auf zwei Arten irren. Man kann glauben, was nicht wahr ist, oder man kann sich weigern, zu glauben, was wahr ist.
Sören Kierkegaard
Die Schwingungen der Gedankenkräfte sind die feinsten und folglich die mächtigsten die es gibt.
Charles Haanel
Das Schicksal ist keine Sache des Zufalls, es ist eine Sache der persönlichen Entscheidung. Es ist nicht etwas, das einen erwartet, sondern etwas, das man selbst erschafft.
William Jennings Bryan
"Was könnte wichtiger sein als das Wissen?" fragt der Verstand."Das Gefühl und mit dem Herzen sehen!" antwortet die Seele.
Flavia
Eben weil unser mentaler Speicher so arbeitet, werden wir zu "Gewohnheits-Menschen". Aufgrund der abgespeicherten Programme entwickeln wir unbewusst Muster, und wir neigen dazu, diese Muster immer zu wiederholen. Durch das ständige Wiederholen - und durch unsere Selbstgespräche vertiefen wir diese Muster immer weiter. Unser Bewusstsein und Unterbewusstsein ist bestrebt, uns nach diesen Mustern leben zu lassen - die Kraft der Gedanken lenkt also unsere Handlungen und unser Erleben.
Wenn du nicht persönlich die Verantwortung für die Pflege des eigenen Unterbewusstseins übernimmst, wenn du nicht die Regie in deinem Leben führst, dann wird dein Leben von der Gedanken-Programmierung deiner Eltern und Erzieher, deiner Umwelt, deiner vergangenen Erfahrungen und den Launen anderer abhängen.
Gedanken sind unsere größten Verbündeten oder aber unsere größten Feinde. Schon in der Bibel steht geschrieben: "Was der Mensch sät, das wird er ernten"(Galater 6:7,8). Was der Mensch glaubt, wird auch geschehen... so lassen sich beispielsweise Placebo-Effekte erklären. In der Süddeutschen Zeitung fand sich ein Artikel über Sam Shoeman, bei dem Leberkrebs im Endstadium diagnostiziert wurde. Shoeman, seine Familie und seine Ärzte glaubten, dass er nur noch wenige Monate zu leben hätte. Der Kranke hielt sich an die Prognose und starb nach einigen Wochen. Als der Leichnam untersucht wurde, wunderten sich die Ärzte. Der Tumor war mit zwei Zentimetern Durchmesser relativ klein geblieben, hatte keine anderen Organe infiltriert und auch keine Metastasen gebildet, ergab die Autopsie.
"Der Mensch starb nicht an Krebs, sondern daran, dass er glaubte an Krebs zu sterben", sagt Clifton Meador von der Vanderbilt-Universität. Unser Glaube, und damit die Art der Gedanken, prägt das Geschehen. Forscher haben schon lange herausgefunden, dass die Erwartung ein schmerzlinderndes Medikament bekommen zu haben, die gleichen Rezeptoren aktiviert, wie ein echtes Schmerzmittel. Der so genannte Placebo-Effekt tritt ein. Die andere Seite, Nozebo (übersetzt: ich werde schaden) genannt, ist die negative Erwartung, die zu schweren Symptomen oder schlimmerem führen kann.
Der eingebildete Kranke von Moliére ist so ein Beispiel, was Erwartungen anrichten können. In seinem Buch "Die verlorene Kunst des Heilens" zeigt der amerikanische Kardiologe Bernard Lown, wie selbst eine unbedachte Äußerung eines Arztes Schaden anrichten kann: Bei einer hektischen Visite mit einem schlecht gelaunten Chefarzt hatte dieser zu seinen Assistenzärzten gesagt, dass es sich bei einer Patientin um einen typischen Fall von TS handele. TS steht im Mediziner-Jargon für Trikuspidalklappen-Stenose, eine zumeist nicht lebensbedrohliche Verengung der Herzklappe. Die Patientin hatte mitgehört und sagte zu Lown nach der Visite: "Das ist das Ende" - TS könne ja nur terminale Situation bedeuten. Obwohl Lown der Dame erklärte, dass sie sich nicht zu sorgen brauchte, verschlechterte sich ihr Zustand rapide. Sie bekam Atemnot, in ihren Lungen sammelte sich Flüssigkeit. Lown alarmierte den Chefarzt, dass er die Patientin dringend aufklären solle, wie er seine Bemerkung gemeint hatte. Als der Arzt gegen 19:00 Uhr kam, war sie bereits am Lungenödem gestorben.
Solche Beispiele zeigen deutlich, welche Macht deine Gedanken haben. Aber nicht nur in der Medizin sind solche Beispiele bekannt, in Tennessee z.B. hatte eine Lehrerin Gasgeruch wahrgenommen und über Kopfschmerzen und Übelkeit geklagt. Mehr als 100 Schüler und Lehrer berichteten nun von denselben Symptomen, obwohl sich der Geruch als harmlos herausstellte und kein Gas ausgeströmt war. Ähnliches ereignet sich in Belgien, als der Geschmack von Cola in Dosen anders war als sonst. Die Dosen waren mit einer neuartigen Substanz imprägniert. Der Stoff erwies sich als harmlos, dennoch wurden Dutzende Jugendliche in Krankenhäusern behandelt.
Deine Gedanken und deine Gefühle formen deine Weltsicht. Dein Unterbewusstsein setzt beides in mentale Landschaften um, die ein Lächeln auf deine Lippen zaubern können oder Tränen in deine Augen. Bei der Vorstellung im Sommer entspannt am Strand zu liegen und Sonne und Meer zu genießen, entsteht ein harmonisches, angenehmes Gefühl. Im Winter hingegen leiden viele Menschen an der so genannten "Winterdepression". Das hat zwar auch mit Licht zu tun, steht aber ganz erheblich mit Gefühlen und Gedanken in Verbindung.
Um Einfluss darauf nehmen zu können, müssen wir unseren Gedanken Aufmerksamkeit schenken. Heute ist ja eher "Multitasking" angesagt. Wir tun unterschiedliche Dinge gleichzeitig, beim Abendessen Fernsehen, beim E-Mail schreiben denken wir über das Wetter nach etc. Die Fähigkeit sich auf eine Sache konzentrieren zu können ist leider eine aussterbende Kunst. Dabei ist es wichtig, sich auf Gedanken zu konzentrieren. Denn nur durch Konzentration (Aufmerksamkeit / Achtsamkeit) können wir mitbestimmen, welche Ereignisse oder Ansichten sich in unser Unterbewusstsein "eingraben".
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